sound art exhibition | concert | party

Georg Klein: Sprich mit mir (Installation)
Marcus Gammel / DeutschlandRadio: Buchpräsentation mit Georg Klein
Agnès Guipont / La Vie en Bô: French Experimental Songs
Wendelin Büchler / Corvo Records: DJ

 

Freitag 13. März 2015
20 Uhr – geöffnet ab 18 uhr

Grenzen, die unseren Alltag, unser Leben prägen, spielen eine zentrale Rolle in den Arbeiten des international ausgezeichneten Komponisten, Klang- und Medienkünstlers Georg Klein. In seinen Installationen und Interventionen im öffentlichen Raum verdichtet er visuelle und akustische, situative und politische Aspekte zu einem ästhetischen Spannungsraum, in den die Besucher interaktiv oder partizipativ involviert werden – bisweilen höchst provokativ, manchmal amüsant, jedoch immer mit einem gesellschaftsanalytischen Hintergrund. Er fordert die Wahrnehmung seines Publikums heraus, spielt mit grenzüberschreitenden, audiovisuellen Konstellationen wie mit politischen Fakes, die in ein unsicheres Terrain führen und Identitäten hinterfragen. Und so werden auch die Grenzen der Kunst in irritierender Weise überschritten: auf der Grenze zwischen Kunst und Wirklichkeit genauso wie zwischen den künstlerischen Genres. Mit dem Werkkatalog werden die oft nur temporär existierenden Arbeiten erstmalig gesammelt und in einem kunsttheoretischen Rahmen diskutiert.
www.georgklein.de/borderlines_d.html

In Klang- wie Medienkunst sind die Arbeiten von Georg Klein eine Ausnahmeerscheinung. In der Klangkunst gibt es keine andere künstlerische Position, die sich in ähnlicher Intensität und Konsequenz mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit und dem urbanen öffentlichen Raum auseinandersetzt. In der Medienkunst sind diese Themen zwar stärker verbreitet, aber auch dort findet man weder Künstler, die dem Musikalischen und Auditiven eine ähnliche Bedeutung einräumen, noch kennen sie die Form des Ortsbezugs, die Klein entwickelt hat. Diese beiden Aspekte machen das Besondere im ästhetischen Denken dieses Künstlers aus – die Genauigkeit und Sensibilität, mit der er für ein Projekt Klänge, Geräusche, Bilder, Gedichte oder Textkompo-sitionen auswählt, ist ebenso ungewöhnlich wie der Ortsbezug, der den Kern seiner Ästhetik bildet. (Sabine Sanio, UdK Berlin / Sound Studies)