
Part I: 9. Mai bis 8. Juni 2025
Erez Israeli, David Krippendorff, Joachim Seinfeld
Eröffnung am Donnerstag, den 8. Mai 2025, 19:00 Uhr
Part II: 20. Juni bis 13. Juli 2025
Sharon Paz, Hadas Tapouchi, Simon Wachsmuth
Eröffnung am Donnerstag, den 19. Juni 2025, 19:00 Uhr
Künstlerische Leitung: Bernhard Draz
Public Relations: Bluhm PR, Sylke Bluhm
Öffnungszeiten Ausstellungen: Donnerstag bis Sonntag, 14 – 19 Uhr
Sonderveranstaltung:
Konflikt Nahost – Spaltung der Kunstwelt?
Vorträge und anschließende Diskussion in deutscher Sprache
von und mit Saba-Nur Cheema und Meron Mendel
Moderation: Joachim Seinfeld
Sonntag, den 25. Mai 2025, 17:30 Uhr
ALIENS ANYWHERE bietet ein Forum für internationale jüdische Kunstschaffende aus Berlin und verhandelt deutsche Geschichte, Migration, Erinnerung und Identität in der bildenden Kunst. Begleitend diskutieren Saba-Nur Cheema und Meron Mendel in einer Sonderveranstaltung aktuelle Kontroversen im Kunstbetrieb zu Israel-Palästina.
David Krippendorffs Film Kali überträgt Brechts Pirate Jenny ins Arabische, interpretiert von der palästinensischen Schauspielerin Hiam Abbass. In Silent Prayer transformiert er Ravels Kaddish in eine minimalistische Partitur aus Tintentropfen – ein Symbol des Verlustes.
Erez Israeli erschafft mit seinem The Pretzelman Cathedral Project hybride skulptural-sakrale Ikonen, die Deutschsein als Projektionsfläche untersuchen. Seine Fotoserie Human and the Sun dekonstruiert die NS-Körperästhetik.
Joachim Seinfelds Projekt Souvenir Photograph hinterfragt unreflektierte Touristenfotos am Eingang von Auschwitz-Birkenau. In Wenn Deutsche lustig sind – Dokufiktion inszeniert er sich satirisch per digitaler Montage als Täter und Opfer in historischen Archivbildern. Save the Day dekonstruiert den maskulin geprägten Geniekult.
Sharon Paz’ interaktive Videoinstallation Dare to Dream thematisiert faschistische Propaganda im Kontext der Olympischen Spiele 1936. Die Videoarbeit Homesick, inspiriert von Borcherts Die Küchenuhr, verbindet Kriegstraumata mit aktuellen humanitären Krisen.
Hadas Tapouchis Werkserie Memory Practice: Berlin Transforming kartiert fotografisch die materiellen Spuren von Zwangsarbeitslagern in Berlin und Brandenburg.
Simon Wachsmuths Ich arbeite, ich raube Tag und Nacht verbindet Kleists und Lasker-Schülers existenzielle Ängste mit einer Schlaf- und Textperformance.
Seine Frottagen aus Grabinschriften des 30-jährigen Krieges verdichten sich im Meinblau Projektraum zu einem konkret poetischen „Begriffswald“ aus schwarzen Metallstelen.
Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds, der Stiftung Pfefferwerk und der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
